8.4.08
GÜNTER KUNERT: MONDNACHT
GÜNTER KUNERT (1929)
MONDNACHT
Lebloser Klotz
Mond eisiger Nächte
der an bittere Märchen erinnert
an fremdes Gelebtwordensein
fern
wo Menschen heulten
anstelle der Wölfe
über blassem Schnee
bis zum verstummen darunter
Geborstenes Geröll
auf dem unsere Schatten
gelandet sind
und sich taumelnd bewegen
viel zu leicht
für die Last unserer Herkunft
auch dort sind wir hingelangt
wie immer dorthin
wo leben unmöglich ist;
In Gleichnisse ohne Erbarmen.
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