23.3.11

HUGO BALL: WOLKEN


HUGO BALL


WOLKEN


elomen elomen lefitalominal
wolminuscalo
baumbala bunga
acycam glastula feirofim flinsi

elominuscula pluplubasch
rallalalaio

endremin saxassa flumen flobollala
fellobasch falljada follidi
flumbasch

cerobadadrada
gragluda gligloda glodasch
gluglamen gloglada gleroda glandridi

elomen elomen lefitalominal
wolminuscalo
baumbala bunga
acycam glastala feirofim blisti
elominuscula pluplusch
rallabataio

3.3.11

AUGUST GRAF VON PLATEN-HALLERMÜNDE: ALS ICH GESEHEN DAS ERSTE MAL DICH HABE


AUGUST GRAF VON PLATEN-HALLERMÜNDE (1796-1835)


[ALS ICH GESEHEN DAS ERSTE MAL DICH HABE]


Als ich gesehn das erste Mal dich habe,
Schienst du mir schön, wiewohl von Stolz befangen,
Die Stimmen tönten und die Gläser klangen,
Und bald verschwandst du wieder, schöner Knabe!

Indessen griff ich nach dem Wanderstabe,
Doch blieb ein leiser Wunsch im Herzen hangen,
Und Schneelawinen gleichet das Verlangen,
Es wächst und wächst, damit es uns begrabe.

Dann ward ich, als ich wieder dich gefunden,
Und mehr und mehr gelernt, dich treu zu lieben,
Aufs neu getrennt von dir und neu verbunden.

So hat das Glück uns hin und her getrieben
Im Wechseltrug der wandelvollen Stunden,
Und nur dein Stolz und deine Schönheit blieben.

HEINRICH SEIDEL: DAS SONETT


HEINRICH SEIDEL (1842-1906) DAS SONETT

So recht geeignet ist für spitz verzwickte
Verschnörkelte Ideen die verzwackte
Sonettenform, und für modern befrackte
Gedanken eine wunderbar geschickte.

Und wer von Weisheit nur ein Körnlein pickte
Und von Ide’n nur ein Ideelein packte,
Der zwängt es gerne in die höchst vertrackte
Sonettenhaut, die viel und oft geflickte.

Die Freude dann, wenn ihm das Glück dann glückte
Und schwitzend er sein Nichts zusammenstückte,
Darob er manche Stunde mühsam hockte!

Doch hilft’s ihm nimmer, dass er drückt’ und druckte,
Weil gähnend ob dem künstlichen Produkte
Die Menschheit ruhig einschläft, die verstockte.