26.2.08
ANDREAS GRYPHIUS: AN EINE JUNGFRAU
ANDREAS GRYPHIUS (1616-1664)
XXXV. AN EINE JUNGFRAU
OB zwar eur eigen Lob hir gar nicht ist zu schauen /
So nemt doch von mir an / was diser Feder Pflicht
Vnd meine Pieris hat andern auffgericht /
Die ihr nur übertrefft / O Crone der Jungfrauen.
Die Schrancken sind zu klein; dem heiligen Vertrauen /
Der Demut / der Vernunfft / der Tugend hellem Licht
Dem keusch und sitsam seyn / dem himmlischen Gesicht
Kan in so kurtzer Schrifft ich kein' Altar auffbauen.
Vnd fing ich dennoch an / wo bliebe der Verstand
Die Jugend / das Geschlecht / des hohen Glückes Pfand /
Der Mutter Freundligkeit / des Vatern hohe Sinnen
Vnd beyder teurer Ruhm / der gantz euch einverleibt?
Vnd was noch mehr / ein Geist wie frey er immer schreibt?
Wie hoch er immer geht / nicht recht hat preisen können.
Εγγραφή σε:
Σχόλια ανάρτησης (Atom)
Δεν υπάρχουν σχόλια:
Δημοσίευση σχολίου