HERMANN CONRADI (1862-1890)
WAS FRAG’ ICH NACH ZEIT UND STUNDE
Was frag' ich nach Zeit und Stunde,
Wenn an deiner Brust ich lieg' -
Wenn ich küsse von deinem Munde
Der Liebe süßseligen Sieg!
Wenn ich küsse die weißen Brüste,
Den knospenden, schwellenden Leib -
Was frag' ich nach Zeit und Stunde,
Bei solch holdem Zeitvertreib!...
Wenn an deiner Brust ich lieg' -
Wenn ich küsse von deinem Munde
Der Liebe süßseligen Sieg!
Wenn ich küsse die weißen Brüste,
Den knospenden, schwellenden Leib -
Was frag' ich nach Zeit und Stunde,
Bei solch holdem Zeitvertreib!...
Was frag' ich nach Zeit und Stunde,
Rast' ich auf Linnen, schneeweiß,
Bei dir und trink' dir vom Munde
Der Liebe süßseligen Preis!
Da füllt mich ein großes Genügen,
Mein wildes Begehren versinkt ...
Was frag' ich nach Zeit und Stunde,
Wenn die Welt wie verschollen mich dünkt!...
Rast' ich auf Linnen, schneeweiß,
Bei dir und trink' dir vom Munde
Der Liebe süßseligen Preis!
Da füllt mich ein großes Genügen,
Mein wildes Begehren versinkt ...
Was frag' ich nach Zeit und Stunde,
Wenn die Welt wie verschollen mich dünkt!...
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