14.4.15

JOHANNES R. BECHER: RÜCKZUG




JOHANNES R. BECHER (1891-1958)


RÜCKZUG


Was soll dies unter klatschendem Regen Tönen,
Der ich voll Trauer bin und klage um Verlust?
Was soll der halbverfallenen Gebäude Stöhnen
Bei rasselnder Stürme Sägen und Gehust?

Ich will mich mit dem Alltag jetzt versöhnen,
Wild schuften in der Berge glühendem Bruch,
Gern unter Hämmerdonner und der Karren Dröhnen
Gedrückter Untertan sein harten Fluchs.

Dämonen sich im Traume um mich scharen,
Zerwirkt bin ich vom Sturm und aufgebraucht,
Doch werd ich manchmal mit den Zügen fahren,

Die gegen Abend gehn, bei steilem Rauch
Mit hohem Pfiff nach schönen Ländern wimmern,
Wo über menschlichem Gestrüpp noch Sterne flimmern.

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