3.3.11

AUGUST GRAF VON PLATEN-HALLERMÜNDE: ALS ICH GESEHEN DAS ERSTE MAL DICH HABE


AUGUST GRAF VON PLATEN-HALLERMÜNDE (1796-1835)


[ALS ICH GESEHEN DAS ERSTE MAL DICH HABE]


Als ich gesehn das erste Mal dich habe,
Schienst du mir schön, wiewohl von Stolz befangen,
Die Stimmen tönten und die Gläser klangen,
Und bald verschwandst du wieder, schöner Knabe!

Indessen griff ich nach dem Wanderstabe,
Doch blieb ein leiser Wunsch im Herzen hangen,
Und Schneelawinen gleichet das Verlangen,
Es wächst und wächst, damit es uns begrabe.

Dann ward ich, als ich wieder dich gefunden,
Und mehr und mehr gelernt, dich treu zu lieben,
Aufs neu getrennt von dir und neu verbunden.

So hat das Glück uns hin und her getrieben
Im Wechseltrug der wandelvollen Stunden,
Und nur dein Stolz und deine Schönheit blieben.

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