11.7.08

MARGARETE BEUTLER: DER STROM


MARGARETE BEUTLER (1876-1949)


DER STROM


Als nun der Strom meiner Nächte
Breit durch die Ebene glitt,
Brachte er krauses Geflechte,
Tangwerk und Dorngestrüpp mit,
Brachte von bergigter Quelle
Wilder Blüten Gerank,
Und es klang seine Welle
Dunkler als droben sie klang.

Lauscher standen am Lande,
Horchten dem Klange voll Zorn
Als einem sicheren Pfande
Für den vergifteten Born,
Schrieen böse und lauernd
All meinen Frohmut entzwei,
Und meine Seele glitt trauernd
Ihrem Erkennen vorbei. – –

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