18.9.10
HEINRICH HEINE: KUSSE, DIE MAN STIEHLT IM DUNKELN
HEINRICH HEINE
KUSSE, DIE MAN STIEHLT IM DUNKELN
Küsse, die man stiehlt im Dunkeln
Und im Dunkeln wiedergibt,
Solche Küsse, wie besel'gen
Sie die Seele, wenn sie liebt!
Ahnend und erinnrungsüchtig
Denkt die Seele sich dabei
Manches von vergangnen Tagen,
Und von Zukunft mancherlei.
Doch das gar zu viele Denken
Ist bedenklich, wenn man küßt; –
Weine lieber, liebe Seele,
Weil das Weinen leichter ist.
7.9.10
NOVALIS: AN JEANETTE
NOVALIS
AN JEANETTE
Nimm meine Bücher, meine kleinen Reime,
Mein Häuschen hin, und sei zufrieden wie ich bin,
Nimm meinen sanften Schlummer, meine Träume,
So hold sie sind, auch hin.
Und wenn mir ja noch etwas übrig bliebe,
Mein Becher, Kranz und Stab, so mag es deine sein;
Doch willst du mehr, mein Herz und meine Liebe?
Die sind schon lange dein.
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