THEODOR
DÄUBLER
DIE WELT
KANN SICH DURCH LIEBE NUR ERHELLEN
Da treu ein Stern des andern Leben hegt,
Ein Weltlichtherz entschnellt nur Schwesterwellen,
Das Lebenslicht, das Liebe trägt und wägt.
So malt die Sonne bunte Frühlingsranken,
Aus Fels und Schlucht, Entwürfe voll von Kraft;
Ihr Mittag bringt des Lebens Vollgedanken,
Aus denen sie die Thatgeburten schafft.
Gedanken, die durch starre Felsen dringen,
Erschöpfen jedes Sein aus Stein und Licht,
Denn bloß notwendige Sonnideen zwingen
Zur Lebenslogik, der die Form entspricht.
Ein Taggeschöpf muß sich zur Sonne kehren,
Der Mensch zumal, denn wir sind glaubensbang;
Mein Innerlicht, dir hehl ich kein Begehren,
Gieb mir ein Weib, mein, rein und seelenschlank.
In deiner Schönheit, Weib, bringst du die Schäume
Der Seelenfluth dem Schöpferkusse dar,
Aus deiner Schlankheit sprudeln weiße Träume
Und Jugendgold verklärt dich wunderbar.
Δεν υπάρχουν σχόλια:
Δημοσίευση σχολίου