27.8.08

GEORG BRITTING: DER HASE


GEORG BRITTING (1891-1964)


DER HASE


Zwischen den Türmen, an Läufen,
Erstarrten, hängt der Hase am Fensterbrett.
Der Schneewind pfeift, der Dachwind weht,
Und von den Dachziegeln träufen

Dicke, schwarze Wassertropfen,
Die zerknallend auf dem Blech
Wie rasche Flintenschüsse klopfen.
Rührt es nicht, halb scheu, halb frech,

Das Wiesentier, die Ohren?
Hier ist kein Feld, kein Dämmerwald,
Nur der dicke Tropfen knallt
Feucht und unverfroren.

Von der Straße, schrill und wüst,
Viele Pfiffe stürmen.
Mit geknicktem Knochengerüst
Schwankt der Hase zwischen Türmen.

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