9.4.08

ROBERT GERNHARDT: NACHDEM ER DURCH METZINGEN GEGANGEN WAR


ROBERT GERNHARDT (1937-2006)


NACHDEM ER DURCH METZINGEN GEGANGEN WAR


Dich will ich loben, Häßliches,
Du hast so was verläßliches.

Das Schöne schwindet, scheidet, flieht,
fast tut es weh, wenn man es sieht.

Wer Schönes anschaut spürt die Zeit,
und Zeit sagt stets: Gleich ist's so weit.

Die Schönheit gibt uns Grund zur Trauer,
die Häßlichkeit erfreut durch Dauer.

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