GEORG TRAKL
GEBURT
Gebirge: Schwärze, Schweigen
und Schnee.
Rot vom Wald niedersteigt die Jagd;
O, die moosigen Blicke des Wilds.
Rot vom Wald niedersteigt die Jagd;
O, die moosigen Blicke des Wilds.
Stille der Mutter; unter
schwarzen Tannen
Öffnen sich die schlafenden Hände,
Wenn verfallen der kalte Mond erscheint.
Öffnen sich die schlafenden Hände,
Wenn verfallen der kalte Mond erscheint.
O, die Geburt des Menschen.
Nächtlich rauscht
Blaues Wasser im Felsengrund;
Seufzend erblickt sein Bild der gefallene Engel,
Blaues Wasser im Felsengrund;
Seufzend erblickt sein Bild der gefallene Engel,
Erwacht ein Bleiches in
dumpfer Stube.
Zwei Monde
Erglänzen die Augen der steinernen Greisin.
Zwei Monde
Erglänzen die Augen der steinernen Greisin.
Weh, der Gebärenden Schrei.
Mit schwarzem Flügel
Rührt die Knabenschläfe die Nacht,
Schnee, der leise aus purpurner Wolke sinkt.
Rührt die Knabenschläfe die Nacht,
Schnee, der leise aus purpurner Wolke sinkt.